Anläßlich eines Werbeabends des Musikhauses Klein, Schwäbisch Gmünd, hatten sich in Hohenstaufen im Frühjahr des Jahres 1935 junge musikbegeisterte Menschen zum gemeinsamen Spiel auf der Handharmonika zusammengefunden. Damals hatte ein Musiklehrer eine Handharmonikaschule eröffnet, die zunächst 14 Schüler umfaßte. Diese Leute hatten sich am 27. Oktober 1935 im Gasthaus "Zum Ochsen" versammelt, um den Handharmonika-Club "Barbarossa" aus der Taufe zu heben. Als Clubleiter wurde Fritz Röhm sen. gewählt, der den jungen Verein bei der damaligen Reichsmusikkammer anmeldete.
Die Gründungsmitglieder waren:
Fritz Röhm sen., Fritz Wahl, Ernst Rösch,
Johanna Krauß, Gustav Müller, Eugen Weller,
Gertrud Mayer, Gustav Dannenmann, Walter Fink,
Fritz Eisele, Karl Brecht, Walter Weyhmüller,
Wilhelm Schmid, Fritz Röhm jun.
später traten noch folgende Mitglieder bei:
Otto Link, Heinrich Seitz, Christine Dannenmann und
Christian Zeller.
Am 05.01. erfolgte der erste Auftritt im Rahmen einer gemeinsamen Weihnachtsfeier mit dem Gesang- und Sportverein. Die erste Generalversammlung wurde am 26.01. abgehalten.
Hierbei wurde festgelegt, dass der Preis für eine Musikstunde 0,50 Reichsmark beträgt.
In der Monatsversammlung am 15.08. wurde der Kauf eines Dirigentenstabs beschlossen.
Das erste öffentliche Konzert fand am 27.09. in der Turnhalle in Hohenstaufen unter der Leitung von Julius Maier statt. (Gespielt wurden volkstümliche Stücke wie „Junges Blut“, „Preciosa- Marsch“,
„Am Ufer der Elbe“...)
1938 wurde beim Bezirkstreffen in Kirchheim u. Teck der 1. Preis mit dem Stück „Rokoko-Serenade“ (von E. Meyer-Helmund) unter der Leitung von Gertrud Frick gewonnen.
1939 gewann der HHC ebenfalls den 1. Preis beim Wertungsspiel in Heidenheim unter der Leitung von Ernst Rösch.
Mit Ausbruch des 2. Weltkrieges wurde die Vereinstätigkeit jäh unterbrochen. 1946 fand am 27.07. die erste Mitgliederversammlung nach dem Krieg im Gasthaus „Krone“ statt. Der musikalische Neubeginn war schwer:
fünf Vereinsmitglieder waren gefallen, weitere elf noch in Gefangenschaft. Außerdem waren nur noch wenige Instrumente und Literatur vorhanden. Jedoch gab es auch einen Anlass zur Freude, da neun neue Mitglieder aufgenommen werden konnten.
Ab 31.08. trafen sich die Spieler wieder regelmäßig jeden Sonntag zur Musikstunde.
Im Frühjahr 1947 wurde beim ersten Konzert nach dem Krieg (eine gemeinsame Wohltätigkeitsveranstaltung mit dem Sportverein, der Musikkapelle und dem Gesangverein Hohenstaufen ) ein Rekordbesuch
verzeichnet.
1948 wurde Erich Hübsch aus Göppingen zum neuen Musiklehrer bestellt.
Im Jahr 1950 gewann die Fußballmannschaft des HHC den Kaiserberg-Wanderpokal.
Am 12.01.1952 beschloss die Generalversammlung, dass während der Musikstunde nicht mehr geraucht werden darf.
Das Orchester erhielt am 21.09. den 1. Preis beim Wertungsspiel in Stuttgart unter der Leitung von Michael Latosinszky.
An Silvester feierte man gemeinsam den Jahresabschluss im Wannenhof mit einer erfolgreichen Tombola: u. a. wurden fünf Büstenhalter verlost.
Nach einem Solo - Konzert des Dirigenten Michael Latosinszky („La Campanella“, „Jalousie“, „Ballszenen“...) am 21.11. herrschte eine große Nachfrage nach Musikunterricht.